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Sonntag, 15. August 2010

Anonyme Bewerbungen

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) will, um die Gleichstellung aller Bewerber zu gewährleisten und auch im Interesse des Integrationsgedankens die Einführung der "Anonymen Bewerbung".
Hierbei sollen Foto, Name, Adresse, Geburtsdatum und Familienstand verborgen bleiben.
Nicht nur Arbeitgeberpräsident Hundt hat erhebliche Bedenken dagegen geäussert.
Ich selbst finde die Idee noch nicht ganz ausgereift und möchte nachfolgend einige neue (nicht ganz ernstgemeinte) Aspekte zur Diskussion stellen:
Punkt 1: Die Bewerbung wird mit einem (nicht allzu verräterischem) Nickname versehen
Punkt 2: Entgegen früherer Gepflogenheit sind handschriftliche Bewerbungen strikt verboten.
Nur vorgefertigte, maschinell erstellte Schriftstücke können verhindern, dass man kyrillische Schrifttypen oder muslimische Redewendungen einfügt.
Punkt 3: Der Bewerber kann seine Chancen evtl. erhöhen, wenn er eine positive Bemerkung zum Thema "Arbeiten bis 70" einfügt.
Punkt 4: Beim Bewerbungsgespräch sitzt der Bewerber hinter einer Schattenwand, die Stimme wird verzerrt.
Punkt 5: Sollte es dem Personalsachbearbeiter gelingen, den Bewerber anhand von Facebook, wer-kennt-wen, oder sonstigen Plattformen  bzw Webcams vorzeitig zu identifizieren, so ist dieser Sachbearbeiter sofort vom Dienst zu suspendieren.
Punkt 6: Den Unternehmen wird es vorbehalten, die Bewerber im Rahmen eines Gewinnspiels, Tombola o.ä. auszuwählen. Kosten hierfür sind steuerlich voll absetzbar.
Punkt 7: Bewerber mit mindestens 100 Ablehnungen werden automatisch bei der ADS übernommen, um dort neue Ideen zu entwickeln.
Punkt 8: Letztendlich könnte man das Verfahren auch noch dahin abändern, dass für den Bewerber auch der Arbeitgeber anonym bleibt.
Keiner weiß somit, wer sich wo bewirbt. Völlig diskriminierungsfrei.

(Oder vielleicht macht RTL eine neue Casting-Show daraus?)

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